Spitzbergen im Winter - Landschaft und Tiere der Hocharktis

Das Wichtigste in Kürze

  • Fotoreise mit Expeditionscharakter in die Hocharktis
  • Schwerpunkt ist Landschaftsfotografie und Tierfotografie
  • Fjorde, Meereis, Gletscher und die Eiskappen
  • Polarfüchse, Rentiere und Schneehühner (Eisbären sind nicht Ziel dieser Expedition)
  • Nordlicht: es gibt zu dieser Zeit fast keine polare Nacht, daher sehr unwahrscheinlich
  • Besuch der alten Bergbausiedlungen Barentsburg und Pyramiden
  • Fotoguide mit jahrelanger Erfahrung in der Arktis
  • zusätzlich lokaler Arktisguide
  • Mehrtagesausflüge mit dem Motorschlitten
  • Unterkunft immer in Hotels
  • Die Motorschlitten werden selbst gefahren, immer mit eigenem Anhänger
  • März/April 20025
  • Teilnehmerzahl: mindestens 5 maximal 6 Personen
  • optimal kombinierbar mit der Reise nach Senja
  • Hier gehts zum formalen Reiseverlauf mit Preisen und Details
  • Kleidung für den Motorschlitten wird gestellt
  • etwas abenteuerlustig sollte man schon sein
  • Fotoausrüstung: alles denkbar aber keine Pflicht - vom Weitwinkel bis zum Supertele, Laptop optional, wegen des speziellen Charakters der Tour ist ein Stativ zur Tierfotografie NICHT empfohlen
  • Stromversorgung: sichergestellt

Was werden wir vor allem Fotografieren

Der Schwerpunkt liegt in der Tierfotografie und Landschaftsfotografie. Die Landschaft der Hocharktis mit teilweise zugefrorenen Fjorden, Gletschern und weiten Tälern ist einmalig und spektakulär. Diese archaisch wirkende Landschaft Spitzbergens wird von den endemischen wilden Rentieren durchstreift. Die Rentiere sind nicht wie sonst fast überall in Europa domestiziert! Neben den Rentieren sind natürlich Polarfüchse eines unserer fotografischen Ziele.

Die alten Bergbausiedlungen auf spitzbergen sind ein weiteres sehr attraktives Fotoziel. Da wir auch in den Siedlungen übernachten, haben wir genügend Zeit uns auch damit auseinanderzusetzen!

In dieser Jahreszeit haben wir bereits sehr lange Fotolicht bei niedrig stehender Sonne, super Vorraussetzungen für die Tier- und Landschaftsfotografie. Sehr schlecht für Nordlichter, die kaum mehr gegen die Dämmerung in der Nacht ankommen......

Eisbären sind nicht ein Ziel dieser Fotoreise. Sie sind auf Spitzbergen streng geschützt und Sichtungen aus der Nähe sind selten und werden nicht forciert! Wir bewegen uns aber immer im "Eisbärenland". Das bedeutet, dass jeder Schritt ausserhalb der bewohnten Siedlungen nur mit einem bewaffneten Arktisguide und in der Gruppe erfolgen kann.

Die Reiseroute

Die genaue Reiseroute werden wir mit unserem Arctic Guide erst vor Ort festlegen, zu viel hängt von der Schnee- und Eissituation ab. Geplant ist folgender Ablauf

  • Ankunft Longyearbyen, eine Übernachtung
  • Pyramiden mit Übernachtungen
  • Barentsburg mit Übernachtungen
  • Longyearbyen vor dem Abflug

Es gibt unterschiedliche Fahrtrouten nach Pyramiden, eine wird mit Sicherheit funktionieren! Die Fahrt nach Barentsburg ist relativ problemlos.

Wie werden wir uns fortbewegen?

Es gibt ein einziges Verkehrsmittel das Spitzbergen für Fotografen im Winter erschließt: der Motorschlitten!

Das Fahren von Motorschlitten ist einfach und sehr schnell erlernt. Trotzdem muß jedem Teilnehmer klar sein, daß wir viele Kilometer auf dem Schlitten zurücklegen werden. Die längste Tagesetappe dürfte bei 160km liegen und alle Strecken führen über Pässe und Gletscher. Tagestouren liegen dann vermutlich eher bei 30 bis 60 km.

Jeder Teilnehmer bekommt seinen eigenen Schlitten mit Anhänger. Auf dem Anhänger wird das individuelle Gepäck und der Treibstoff verstaut. Jeder Teilnehmer bekommt seine eigene Arktisausrüstung mit Overall, Stiefeln, Gesichtsmaske, Handschuhen und Helm.

So konnen wir uns auf passendem Gelände frei bewegen, halten wann wir wollen und so lange fotografieren wie wir wollen. Die Tage sind schon relativ lang und wir werden im Schnitt zwischen 6-8 Stunden unterwegs sein. Unterwegs gibt es keine Hütte oder Unterstand! Diese Tour erfordert etwas Lust am Abenteuer.

Das Fahren der Motorschlitten ist bei dieser Tour kein Selbstzweck sondern dient der Fortbewegung im winterlichen Gelände, um unsere Fotoziele anzufahren. Extreme Routen werden wir nicht befahren.

Welche Vorraussetzungen und Ausrüstung ist notwendig

Wichtigste Vorraussetzung ist der Spaß am Fotografieren und das Interesse sich fotografisch weiter zu entwicklen. An Grundwissen werden jedoch einige Grundlagen der Fotografie vorrausgesetzt:

  • die eigene Kamera muss bedient werden können
  • Begriffe wie Tiefenschärfe, Blende, ISO, Verschlußzeit müssen bekannt und von den Konsequenzen beherrscht werden
  • Die Bedienung sollte vorher mit Handschuhen geübt werden

Bei der Fotoausrüstung ist eine Systemkamera oder hochwertige Bridgekamera sinnvoll. Wichtig ist, dass Blende, Zeit, ISO über Bedienelelemente gut eingestellt werden kann. Brennweiten von 24mm bis 600mm (Vollformatangabe) sind empfohlen. Ein Ersatz-Body und viele Akkus sind sinnvoll. Das arktische Klima ist schon etwas härter für Mensch und Material

Bei Kameras spielt Sensorgröße, Spiegel/Suchertechnologie keine Rolle. Ein Stativ kann für alle Fälle dabei sein, Filter sind nicht unbedingt notwendig. Ein oder zwei robuste Fototaschen/Rucksäcke sind notwendig. Da wir unseren eigenen Anhänger haben, ist es kein Problem, die Ausrüstung aufzuteilen. Alles was meistens benötigt wird, wird auf dem zweiten Sitz des Motorschlittens leicht erreichbar verstaut. Der Rest wird auf dem Anhänger, der auch etwas gefedert ist, fest!! verzurrt.

Ein Laptop ist nicht notwendig, wer jedoch seinen Rechner einige hundert Kilometer bei minus 20 Grad auf dem Anhänger transportieren möchte, ist natürlich willkommen!

Die Ausrüstung wird nie weit getragen, im Schnee und Eis geht man nur ein paar Schritte.

Leichte Fotohandschuhe sind essentiell, sie werden immer unter den Fäustlingen getragen, die wir gestellt bekommen. Die Griffe des Motorschlittens sind beheitzt, dadurch kann man kalte Finger schnell wieder aufwärmen!

Wie schön öfter erwähnt, etwas Abenteuerlust ist auch notwendig!

Die Landschaften

Nicht jeder wird sich Spitzbergen im Winter vorstellen können, auch nicht was man dort in der Landschaftsfotografieso alles fotografieren kann. Daher eine kleine Auswahl der Landschaften, die wir besuchen werden:

  • Gletscher und Gletscherfronten
  • Fjorde, zugefroren und offenes Wasser
  • Eiskappen mit ihrer unendlichen Weite
  • Küsten
  • weite verschneite Täler
  • und immer Berge

Jetzt ein paar Bildbeispiele:

Die Tiere

Tierfotografie auf Spitzbergen im Winter ist etwas besonderers. Es gibt nicht viele Tiersorten, die den Winter in Spitzbergen überleben, drei davon kannn man mit hoher Wahrscheinlichkeit gut fotografieren.

  • das Spitzbergen Ren
  • den Polarfuchs, sowohl die weiße Variante als auch die gescheckte "Küstenvariante"
  • das Alpenschneehuhn, eine spezielle Subspezies, die endemisch auf Spitzbergen ist

Am häufigsten ist das Rentier, das in kleinen Gruppen durch die verschneiten Täler zieht, und mit den Hufen den Schnee wegkratzt um an die spärliche Vegetation zu kommen. Super schön und atmosphärisch einmalig. Die Fluchtdistanz ist sehr unterschiedlich, aber es gilt der Grundsatz: Nie das Tier zum flüchten bringen, der Winter ist auch ohne Fotografen hart genug für die Tiere. Daher auch immer lange Brennweiten und langsam aber agil fotografieren.

Die Schneehühner sind häufig und manchmal sehr tolerant den Menschen gegenüber, immer in Bewegung und kaum zu finden. Weiß auf Weiß!

Polarfüchse sind nicht so häufig, schwer zu finden und immer schneller als ein Mensch. Die wahrscheinlichsten Begegnungen hat man im Umkreis der wenigen Siedlungen. Die Wahrscheinlichkeit ist aber nicht schlecht schöne Fotos zu bekommen.

Die Siedlungen

In unserem Zielgebiet gibt es drei Siedlungen, in denen man übernachten kann und alle sind für sich einzigartig. Das lebendige, touristische Longyearbyen dann die Bergarbeiterstadt Barentsburg und der Lost Place Pyramiden. Da wir in allen drei übernachten werden und man sich in Longyearbyen und Barentsburg frei bewegen kann (Pyramiden nur mit bewaffnetem Guide), werden wir auch dort genug Zeit haben mit der Kamera alles zu entdecken.

Gemeinsam ist allen der Hintergrund als Bergarbeiterstadt und überall gibt es noch Spuren der alten Zeit, die sicher nicht besser war als heute. Sehr interessante Ziele und gerade in Barentsburg und Pyramiden gibt es realle Chancen auf Polarfüchse!

Wetter, Kleidung und Verpflegung

Wir befinden uns in der Hocharktis am Ende des Hochwinters. Wer Palmen und (eisfreien) Sandstrand sucht, wird sicher diese Zeilen bereits nicht mehr gelesen haben. Tagestemperaturen zwischen -10 und -20 Grad sind die Norm, Abweichungen nach unten und oben aber möglich.

Spitzbergen ist in diesem Zeitraum eher trocken, manchmal mit Dunst und Wolken in den Bergen. Meist weht ein kalter Wind von den Eiskappen runter in die Täler.

Die gefühlten Temperaturen auf den Motorschlitten wären -40 bis -50 Grad. Durch die Arktiskleidung (Overall, Gesichtsmaske, Stiefel, Handschuhe, wird alles zur Verfügung gestellt) sind diese Temperaturen kein echtes Problem. Da wir unterwegs auch in dieser Kleidung fotografieren werden, ist man immer gut angezogen. Nur schnell bewegen darf man sich nicht, man würde sofort überhitzen!

Unter dem Overall werden 3-4 Lagen getragen, die die Teilnehmer selbst stellen. Zusätzlich ist noch eine Daunenjacke notwendig, für die Zeit in den Siedlungen, in denen man sich nicht in den Overall zwängen will.

Da Brillen unter dem Visier des Helmes leicht beschlagen, sind Kontaktlinsen oder korrigierte Skibrillen notwendig.

Unterwegs gibt es keine geschützten Verpflegungsmöglichkeiten, wir essen im Freien in Eis und Schnee. Wir sorgen für heißes Wasser, Kaffee und Sirup und eine warme Mahlzeit mittags. Im Hotel gibt es immer ein üppiges Frühstück und ein mehrgängiges Abendessen (inklusive außerhalb Langyearbyen).

Das hört sich alles dramatischer an als es ist und es ist Teil der Erfahrung Arktis im Winter.

Fitness und Notfälle

Besondere Fitness ist für diese Reise nicht erforderlich. Die medizinische Versorgung ist nur in Longyearbyen sichergestellt. Unser Arctic Guide hat ein Satellitentelefon und 1. Hilfe Material für Notfälle im Gepäck. Diese Reise hat Expeditionscharakter und es gibt keinen Arzt und keine Apotheke an jeder Ecke. Die objektiven Gefahren sind aber tatsächlich eher gering!

Kombination mit der Fotoreise nach Senja, Nordnorwegen

Die Fotoreise Spitzbergen ist gut kombinierbar mit  der Fotoreise auf die Insel Senja im Norden Norwegens. Beide Reisen ergeben einen unbeschreiblichen Eindruck vom arktischen Winter in der Arktis und Hocharktis. Natürlich kann Senja und Spitzbergen auch einzeln gebucht werden, die Kombination ist aber etwas ganz besonderes.

Senja ergänzt sich wunderbar mit Spitzbergen und in der Kombination erhält man in einer Reise einen sehr kompletten Eindruck der Arktis und Hocharktis Europas. Die eisfreien Fjorde Senjas mit den uralten Kiefernwäldern im Landesinneren sind ein Kontrastprogramm zu den Gletschern und der verschneiten Tundra Spitzbergens!

Kontakt

Gerne gebe ich weitere Informationen zur Reise, zum Fotografieren und den Lokationen. Einfach das Kontaktformular verwenden!

Alle weiteren Informationen zu Preisen und Konditionen direkt bei Herrn Stock:

Kontakt Jürgen Stock

Empfohlene Links

In meine blog gibt es viele Berichte zur Arktis und auch zu Spitzbergen und anderen Gebieten, gerne etwas stöbern!

 

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